Ticket in die Vergangenheit
Text: Der Literaturkurs von Kevin Loock des Max-Planck-Gymnasiums
Musik: Johannes Strzyzewski
Presse
Furioses Musical
Zum Jubiläum: Unterhaltsame Reise in die Vergangenheit der Stadt / Karten weg
Mitte. Der Auftrag: Mehr als 1.000 Schüler über Stunden zu fesseln. Das Ergebnis: Aufgabe erfüllt — mit Sternchen. Die Schüler der MuKu haben gestern ihr Bielefeld-Musical “Ticket in die Vergangenheit” gezeigt — und ihr Publikum in der Rudolf-Oetker-Halle schlicht umgehauen.
Ein Grüppchen von Menschen sitzt in der Stadtbahn, wartet auf die Abfahrt. Man spricht über dies und das, Respekt vor dem Alter, die immer frecheren jungen Leute. Als Justin, der mit seiner Schwester unterwegs ist, die Bahnfahrerin anpöbelt, beginnt ein gewaltiges Gewitter. Am Ende ist nichts mehr, wie es war: Die Bahn steht plötzlich im Wald, die Gruppe stößt auf merkwürdiges Markttreiben im Schatten einer gewissen Sparrenburg, die sich noch im Bau befindet.
Wohlgelaunt und völlig angst- frei agierten die Musikschüler auf der Bühne der Oetkerhalle. Das Jubiläums-Musical „Ticket in die Vergangenheit” wurde am Ende gefeiert.
Eine Reise in die Vergangenheit und dann wieder in die Gegenwart beginnt — und die ist gespickt von saukomischen Begegnungen. Ihren Höhepunkt findet die Reise, als Justin sich in Helena verliebt, die nun dummerweise in einem anderen Jahrhundert lebt und nicht mal eine Handynummer hinterlassen kann.
Das Musical ist flott inszeniert und gespielt, eine große Leistung hat auch das Orchester der Musik- und Kunstschule abgeliefert, das einen Querschnitt aller Musikstile zeigte, die die Schule lehrt. Erwähnenswert sind sicherlich auch die historischen Kostüme, die einen in das Bielefeld 1240 zurückversetzen. Das Publikum zeigte sich schwer begeistert von dem Kunststück, an dem rund 250 Schauspieler, Chorsänger und Tänzer — allesamt Laien — beteiligt sind.
Fairerweise muss gesagt werden, dass das Thema “Bielefeld” sicher einen gewissen Heimvorteil genießt. Unterhaltsam und fast historisch korrekt wird der Zuschauer hier locker-flockig über Bielefelds Geschichte informiert.
Das Musical zum Jubiläum der Stadt Bielefeld ist eine Gemeinschaftsproduktion der Musik- und Kunstschule sowie des Literaturkurses am Max-Planck-Gymnasium unter der Leitung von Kevin Loock. Die Musik hat Johannes Strzyzewski, Leiter der Musik- und Kunstschule, komponiert. Die Schüler des Literaturkurses, die die Texte geschrieben haben, spielten und sangen aber nicht mit. Das wäre nicht zu schaffen, da sie zur Zeit der Proben alle in den Abiturprüfungen steckten.
Insgesamt sind für die Produktion 16 Musikstücke entstanden. Die ersten Anfänge des Textschreibens liegen ungefähr zwei Jahre zurück. Erst als der Text fertig war, begann Johannes Strzyzewski, Leiter der Musikschule, die Musik zu komponieren. Die Regie zum Musical hatte Gunther Möllmann, die musikalische Leitung hat Christian van den Berg. Für die Choreographie zeichnen Ulla und Dan Agbetou verantwortlich. Die rund 6.000 Karten für die Vorstellungen waren bereits nach wenigen Wochen ausverkauft.
Alexandra Buck für die Neue Westfälische am 7.2.2014
Fotos
Story
Eine Bielefelder StadtBahn wird durch eine kuriose Verkettung von widrigen Umständen zur Zeitmaschine und katapultiert die Fahrgäste in das Jahr 1250.
Sie sehen mit eigenen Augen, wie die junge Stadt Bielefeld entsteht. Der Versuch in die Gegenwart zurück zu gelangen, will zunächst nicht gelingen und die StadtBahn springt mit seinen Fahrgästen nochmal in eine andere Zeit. Diesmal landen die Fahrgäste im 19. Jahrhundert. In dieser Zeit entstehen Fabriken und Bielefeld wird zum Zentrum der Textilindustrie.
Es spielen sich kuriose Konflikte zwischen den Personen der verschiedenen Zeiten ab und — wer hätte es gedacht — es gibt auch eine Liebesgeschichte. Die allerdings erweist sich als sehr kompliziert, immerhin stehen fast 800 Jahre zwischen dem jungen Pärchen.
Team
Regie | Gunther Möllmann |
Co-Regie | Annelena Balke |
Regieassistenz | Laura Schiller |
Schauspielunterricht | Annelena Balke, Gunter Möllmann |
Gesangscoaching | Shaya van den Berg, Anette Gebauer, Janina Schulz |
musikalische Leitung | Christian van den Berg |
stellv. Orchesterleiter | |
Chorleitung | Shaya van den berg |
Bandleitung | Johannes Strzyzewski |
Tanzunterricht | DansArt |
Choroegraphie | Ulla und Tchekpo Dan Abbetou |
Kostüm | Sabrina Strunk |
Maske | Sabiene Töpler |
Bühnenbild | Martin Kordes, Rainer Krause |
LoGo und Plakatentwurf | Rainer Krause, Dietrich Schulze |
Art Direktor Printmedien | Dietrich Schulze |
Video | Dennis Bödicker |
Technik | mss Audio |
Tonmischung | |
Lichtdesign | |
Organisation | Laura Schiller |
Management | Florian Lorenzen |
Text | Literaturkurs von Max-Planck-Gymnasium unter Leitung von Kevin Loock |
Musik | Johannes Strzyzewski |
Produktion | Musik- und Kunstschule der Stadt Bielefeld |