Kla­ra und der Klimadrache

Kampf dem Klimadrachen
Das Musi­cal der Musik- und Kunst­schu­le schil­dert die Fol­gen der Kli­ma­er­wär­mung in
einer mit­rei­ßen­den Insze­nie­rung und der Bot­schaft: „Gemein­sam schaf­fen wir das.“

Bie­le­feld. Ein bewe­gen­des, beein­dru­cken­des und mit­rei­ßen­des Musi­cal bie­tet die Musik-und Kunst­schu­le (Muku) noch bis Sams­tag­abend im
Kul­tur- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­zen­trum Sie­ker an der Mei­sen­stra­ße. Bei „Kla­ra und der Kli­ma­dra­che“ agie­ren rund 100 jun­gen Musi­ke­rin­nen und
Musi­ker und 50 Akteu­re auf und hin­ter der Büh­ne. Kli­ma­dra­che Kugi (Ava Sza­gun, Pau­li­na Rubio-Gleich) treibt auf der Erde sein Unwe­sen. Was das in der Zukunft für Fol­gen hat, das zeigt Spie­gel-Kla­ra (Anna Li, Mai­lyn Rei­ne­cke) der Kla­ra von heu­te (Faye Napier­a­la, Cla­ra Her­mel­bracht) bei einer Rei­se um die Welt. Im Pazi­fik tref­fen sie den Kugel­fisch, in Deutsch­land Kar­tof­fel­bau­er Oskar, in New York Hum­mel Har­ri­ot (Jas­mien Dra­gan, Leni Bie­mer), in der Ant­ark­tis Eski­mo Ivar und in der Saha­ra Noma­din Mari­ja. Über­all ist auf­grund der mas­si­ven Kli­ma­er­wär­mung die Natur ver­dörrt, sind die Tie­re fast ver­schwun­den, gibt es kei­ne Ern­te. Aber der Kli­ma­dra­che freut sich: Er liebt Plastikmüll.

Der Kli­ma­dra­che Kugi freut sich: Er liebt Plastikmüll

Die Kla­ra von heu­te ist ent­setzt. Was ist aus ihrer Welt gewor­den? Zusam­men mit ihrem Spie­gel­bild und den Akteu­ren aus den ver­schie­de­nen Gebie­ten macht sie sich auf, die Welt, die als „Mut­ter Erde“ (Vik­to­ria Maxi­mov, Pau­li­na Kum­mer) auch ihren Auf­tritt hat, zu ret­ten. Viel Gere­de und Cha­os gibt es auf dem Kon­gress, den sie auf die Bei­ne stel­len, doch das Ende stimmt opti­mis­tisch: „Gemein­sam schaf­fen wir das“, sin­gen alle. Die Bot­schaft: Jetzt das Ruder umdre­hen, die Welt ist noch zu retten.
Die­se extra für die Musik- und Kunst­schu­le (Pro­jekt­lei­tung: Anna­le­na Bal­ke) geschrie­be­ne Geschich­te von Sina Schnei­der-Pan­ne­ke (einst Schü­le­rin der MuKu, jetzt dort als Thea­ter­päd­ago­gin beschäf­tigt) mit der Musik und den Song­tex­ten von Ste­phan Schul­ze (der auch das Orches­ter lei­tet) beein­druckt auf gan­zer Linie. Aus­drucks­vol­le Tän­ze (Jose­phi­ne Peter­sen und Hsu­an Cheng-Floth), fan­ta­sie­vol­le Kos­tü­me, ein abwechs­lungs­rei­ches, krea­ti­ves Büh­nen­bild (für bei­des: Sabri­na Strunk), dazu kraft­vol­le Musik und tol­le Klang­bil­der, wunderschöne
Lie­der, mit­rei­ßen­de Thea­ter­sze­nen und der Kin­der­chor der Stifts­schu­le (Julia­ne Lott) – die­ses Musi­cal hat das Zeug dazu, aus Bie­le­feld her­aus im gan­zen Land bekannt zu werden.

Sibyl­le Kem­ma für die Neue West­fä­li­sche am 27./28.01.2024